Entzug in einem persönlichen und unterstützenden Umfeld:
Die Abhängigkeit von Heroin ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die professionelle Hilfe erfordert. Der Entzugsprozess kann herausfordernd und unangenehm sein. Viele Betroffene zögern, sich auf einen Entzug einzulassen, auch aus Angst vor Entzugssymptomen. Doch mit unserer fachlich kompetenten Unterstützung stehen Sie nicht alleine. Wir bieten Ihnen die fortschrittlichsten Möglichkeiten, für einen erfolgreichen Entzug. Bevor Sie sich für eine stationäre Behandlung entscheiden, führen wir ein ausführliches Gespräch, um Ihre individuelle Situation zu klären. Auf Ihrem Weg zur Abstinenz von Opioiden begleiten wir Sie mit großem Engagement und Menschlichkeit.
Voraussetzungen für einen Heroin-Entzug:
- Allgemeine Lebenssituation: Eine stabile Lebenssituation mit unterstützenden Beziehungen und einem geregelten Tagesablauf ist sehr hilfreich für den Entzug.
- Gesundheitszustand: Eine Vorabklärung von gesundheitlichen Problemen (z.B. psychische Beschwerden, chronische Schmerzen etc.) ist wichtig.
- Motivation: Die Bereitschaft zur Veränderung und die Motivation, clean zu werden, sind entscheidende Faktoren für den Erfolg des Entzugs und somit den illegalen Drogenkonsum hinter sich lassen zu können.
- Zielsetzung: Es sollte ein klares Ziel und Setting für die Zeit nach dem Entzug definiert sein.
Vorbereitung auf einen Heroin-Entzug:
Damit es bewältigbar ist, einen körperlichen Entzug in 5 Tagen zu überwinden, braucht es vor allem etwas Disziplin im Umgang mit der letzten Dosis und eine gute Vorbereitung. Dazu kann man zunächst den Konsum von Heroin nach den folgenden Kriterien überprüfen:
- Konsumformen, bei denen die Wirkung schnell einsetzt, (spritzen, rauchen) können auf eine langsamer wirkende umgestellt werden (schnupfen / schlucken)
- Länger wirksame Opiate sind kurzlebigen Präparaten vorzuziehen.
Ein wichtiger erster Schritt ist also die Umstellung des Konsums auf eine möglichst weniger süchtig machende Konsumform. Ebenso hilfreich kann es sein, auf eine Substanz umzustellen, die weniger Suchtpotenzial aufweist («weniger Kick») wie z.B. Methadon, L-Polamidon® oder Buprenorphin (z.B. Subutex®). Die individuell richtige Vorgehensweise besprechen wir mit Ihnen in einem Vorgespräch.
- Eingangsdosierung: Die tägliche Dosis muss individuell festgelegt werden und ist auch abhängig von der Qualität (Reinheitsgrad) der spezifischen Substanz und Erfahrungswerten des Betroffenen mit körperlichen Entzugserscheinungen. Bei geschnupftem (per nasal) eingenommenem Heroin, mittlerer Qualität, befindet sich das bewältigbare Mass bei maximal ca. 1-1.5g. Generell gilt: Je tiefer die Dosierung, desto einfacher der Entzug! Wir beraten Sie gerne, wie sich eine Heroin-Dosierung schrittweise reduzieren lässt.
- Konsumform: Bitte beachten Sie, dass die Konsumform einen erheblichen Einfluss auf den Entzugsverlauf und die Entzugssymptomatik hat. Bei geschnupftem (per nasal) eingenommenem Heroin kann ein Entzug eher stattfinden. Bei gerauchtem (per Inhalation) konsumiertem Heroin und gespritztem (intravenös) Heroin ist eine gute Vorbereitung umso wichtiger. Wir sind uns bewusst, dass eine Umstellung der Konsumform (gerade bei intravenösem Konsum) nicht leicht ist. Gelingt es Ihnen jedoch aus eigener Kraft, eine gute Ausgangslage zu erarbeiten, ist die Prognose im Nachhinein oft besser.
- Umstellung auf ein länger wirksames Opioid: In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, ein paar Tage vor dem Entzug auf ein länger wirksames Opioid wie Methadon oder L-Polamidon® umzusteigen. Eine kurzzeitige Einnahme verändert die Entzugsdynamik positiv und ist nicht gleichzusetzen mit einem Entzug von Methadon. Durch die kurzzeitige Einnahme stellen sich die negativen Effekte (wie starke Einlagerung im Muskel- und Fettgewebe) nicht ein.
- Substitution: Erfahrungsgemäss erhalten Menschen mit einer Heroin-Abhängigkeit bei der Umsetzung einer Dosierungsreduktion oft wenig bis gar keine Unterstützung, zudem fehlt häufig das fachliche Know-how und die Motivation individuelle Ressourcen zu erkennen. Oft werden leider auch viel zu hohe Dosierungen verschrieben (z.B. bei einer Substitution mit Substitol® oder Compensan®). Höhere Dosierungen müssen dann von den Betroffenen mühselig schrittweise wieder abgebaut werden.
Unterstützung durch unsere Klinik:
- Neuro Jet®-Stimulation: Der Neuro Jet® IX-Stimulator lindert zuverlässig direkt nach dem Einsetzen von Entzugssymptomen sowohl physische- und psychische Entzugserscheinungen zuverlässig. Oft können unsere Klinikgäste dadurch erstmal etwas schlafen un der Entzug wird im Vergleich zu einem konventionellen Entzug als weitaus weniger belastend wahrgenommen.
- Medikation: Zusätzlich zur Endorphin-Stimulation wird der Entzug mit einer individuellen medikamentösen Behandlung unterstützt. Körperliche Entzugserscheinungen wie z.B. das restless-legs-syndrom (RLS) werden gelindert.
- Persönliche Unterstützung: Wir sind für Sie da, Tag und Nacht während des gesamten Entzugs.
- Organisation der medikamentösen Abstinenzhilfe:
Die regelmässige Einnahme eines «Opiatblockers» (Opiat-Antagonist Naltrexon) im Anschluss an den Entzug verhindert, dass Opiate / Opioide ihre Wirkung entfalten können.
Verlauf eines Entzugs:
Die Wahrnehmung und Ausprägung eines Heroinentzugs sind auch durch die individuellen Voraussetzungen einer Person bestimmt. Welche Arten von Entzugssymptomen kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die gesundheitliche Konstitution, die persönliche Einstellung und Perspektive, die Dosierung, die Konsumform, die Konsumdauer, das Lebensalter, subjektive Anzeichen und die Behandlungsmöglichkeiten. Eine allgemein gültige Aussage über den Verlauf des Entzugssyndroms ist daher generell nicht möglich.
Der körperliche Entzug erreicht seinen Höhepunkt etwa 24-72 Stunden nach der letzten Einnahme. Der Hauptteil des Entzugs dauert bei uns etwa drei Tage. In dieser Zeit können folgende Symptome stärker, schwächer oder gar nicht auftreten:
- Körperliche Entzugssymptome: Laufende Nase, Niesen, erweiterte Pupillen, Tränenfluss, Gähnen, Gänsehaut, Schwitzen, Frösteln, Doppelbilder, Übelkeit und Erbrechen, Bauch- und Unterleibskrämpfe, Appetitlosigkeit, Restless-Legs-Syndrom, Muskelverkrampfungen, Schüttelfrost, schneller Puls, hoher Blutdruck, Durchfall.
- Psychische Entzugssymptome: Stimmungsschwankungen, Ängste, Schlafstörungen, innere Unruhe, Dysphorie, depressive Verstimmungen, Verlangen nach Heroin (craving).
- Erholungsphase: Am 4. Tag setzt die Erholungsphase ein und wir besuchen mit unseren Klinikgästen bereits ein Thermalbad. Das warme Wasser trägt auch dazu bei, etwaige noch leicht vorhandene Entzugssymptome zu lindern und die neugewonnene Freiheit bereits etwas zu geniessen.
Nüchternheit und emotionale Herausforderungen
Wichtiger Punkt: Durch die Abstinenz im Laufe des Entzugs werden sie nüchtern! Je der subjektiven Befindlichkeit des Betroffenen ist das ein schwieriger und überwältigender Prozess. Sie werden empfindlicher, die Wahrnehmung wird intensiver und die verschiedenen Emotionen sind deutlicher erlebbar («Auftauen der Seele»).
Heroin-Entzug bei der ESCAPE Klinik
Fragen und Antworten zum Heroinentzug
Qualität
Signifikante Reduktion von Entzugssymptomen durch Stimulation körpereigener Opioide und unterstützender Medikation
Erfahrungsberichte
Patienten erzählen über Ihre Erfahrungen des Aufenthalts in unserer Klinik.
Nachsorge
Was sind die Herausforderungen nach einem erfolgreichen Entzug?
Kosten für Entzug
Erfahren Sie mehr über die Preisgestaltung eines Entzugs in der ESCAPE Klinik.
Entzugsablauf
Lernen Sie mehr über unsere innovative ESCAPE Entzugstherapie.
Die Escape Klinik
Seit über 30 Jahren unterstützen wir unsere Patienten und Patientinnen.
Heroin-Entzug mit Neurostimulation
Die gefürchteten Entzugssymptome werden durch den Einsatz von Frequenzstimulation behandelt. Der Neuro Jet® IX wurde in unserer Klinik aus den frühen Grundlagen der Neuro-Elektro-Stimulation (NES oder NET) entwickelt.
Mit dem Neuro Jet® IX, einem computergesteuerten Therapiegerät, wird die körpereigene Opiatproduktion (Endorphine) angeregt, wodurch eine schnellere Umstellung des Stoffwechsels erreicht wird. Die Entzugssymptome werden nachhaltig gelindert und der Opiatentzugsprozess deutlich verkürzt.